Donnerstag, 26. März 2015


Schreckliches ist passiert.
Wir trauern um alle gegangene Seelen.
Alle meint auch den Co-Piloten.
Natürlich war es wohl seine Entscheidung.
Eine sehr schwerwiegende und tragische Entscheidung.

Meiner Meinung nach müssen - vor dem sich abzeichnenden Hintergrund der psychischen Instabilität des Co - laufend wiederkehrende psychologische Tests mit den Piloten, als Art "Routinecheck" mit eingeführt werden. Es sprachen doch Bekannte des Co davon, dass er in pschologischer Behandlung wegen Depressionen war? Selbst, wenn er einen "netten, offenen" Eindruck machte - man schaut den Leuten nur vor den Kopf. Es reichen 10 Minuten der Depression in einem, die den Antrieb rauben, die alles so leer und sinnlos erscheinen lassen, dass es vielleicht dann auch egal ist, dass noch 149 Menschen mit einem in diesem Flieger sind. Das schönste und schillerndste Leben kann in einem trotzdem eine tiefe Trauer und Einsamkeit reißen. Depression ist gefährlich und heimtückisch.

Die gerade gemeldete Entscheidung, dass eine laufende Doppelbesetzung im Cockpit gewährleistet sein muss, finde ich sehr sinnvoll. Es hätte in diesem Fall dazu führen können, dass der Co eben nicht diese tragische Entscheidung trifft, ihm vielleicht Halt geboten, ihn nicht in ein inneres Loch fallen lassen - oder zumindest wäre jemand da gewesen, den Kapitän hereinzulassen.

Die Welt heute "krankt" sehr viel mehr an Psychologischem als an Körperlichem.

Ich will hiermit nicht sagen "och lasst doch den armen Jungen in Ruhe" - ich möchte da nur drauf hinweisen. Grausames Schicksal, das unvorhersehbar und ungewählt war, muss jetzt verarbeitet werden. Viel Trauer liegt über uns.

In stillem Gedenken an die Toten